Menschen befähigen – Es war einmal…
Quereinsteiger bei Haeger Consulting
In den letzten Monaten hatte ich häufig die Gelegenheit über das Traineeprogramm von Haeger Consulting zu sprechen, in welchem wir Quereinsteiger soweit befähigen, dass sie erfolgreich als Junioren in IT-Projekte einsteigen können. Lag hier der Fokus bislang häufig auf der Backenddevelopment mit Java, so existieren daneben jedoch noch weitere „Säulen“ – wir trainieren ebenfalls im Kontext Softwaretest sowie DevOps, und aktuell arbeiten wir daran, innerhalb unseres Traineeprogramms weitere Säulen für UI/UX & Frontendtechnologien sowie SAP aufzubauen. In unregelmäßigen Abständen möchte ich an dieser Stelle ich künftig mindestens über folgende Themen berichten:
- Wo stehen wir mit unseren Säulen innerhalb des Traineeprogramms?
- Welche Herausforderungen oder Probleme lagen auf unserem Weg, und wie könnten wir sie lösen?
- Welche Synergieeffekte bestehen zwischen den Säulen?
Warum mache ich das? Das ist ganz einfach – wir bei Haeger Consulting können nicht jeden Quereinsteiger in die IT-Welt bringen, selbst wenn wir es wollen würden. Wenn wir es in den nächsten 10 Jahren schaffen, vielleicht 50 Menschen befähigen zu können, dann ist das ein großer Erfolg – aber es gibt noch zig tausende potenziell fähige Kandidaten da draußen, und wenn wir dich oder dein Unternehmen dazu inspirieren können, dieses Potenzial nutzen zu wollen, dann ist schon sehr viel erreicht. Im Rahmen meiner Talks gehe ich etwas konkreter darauf ein, über welche Eigenschaften ein Kandidat verfügen muss und mit welchem Aufwand man rechnen muss, genau diese Kandidaten zu finden. Vielleicht werde ich im Rahmen der Beiträge auf LinkedIn darauf auch bei Gelegenheit mal etwas detaillierter eingehen.
Es war einmal…
Wie kamen wir überhaupt dazu, ein Traineeprogramm aufzubauen? Die Antwort ist recht einfach – wir hatten Bewerbungen von Menschen, die zwar Software entwickeln konnten, aber noch „nichts von dem konnten, was wir brauchen“. Wir fanden die Bewerber also toll, aber mussten ihnen erstmal Zeit geben, sich die erforderlichen Kenntnisse anzueignen. Dabei handelte es sich bei diesen Bewerbern noch nicht mal um echte „Quereinsteiger“, also völlig Fachfremde Personen, sondern lediglich um Menschen, die das Java-Ökosystem noch nicht kannten – also z.B. C++- oder auch .net- oder Delphi-Entwickler. Wenn die Bewerber das notwendige Potenzial hatten, bzw. wir der Meinung waren, dass sie sich schnell in die erforderlichen Themen einarbeiten können, bekamen sie die Gelegenheit, sich eben diese Themen erarbeiten zu können. Mit mir als „Trainer“, der die Leitplanken links und rechts sowie den Technologiestack vorgab. Das entwickelte sich weiter, bis wir plötzlich Bewerbungen von Personen bekamen, die keinen IT-Background hatten, aber schon mal Berührungspunkte mit Softwareentwicklung im Allgemeinen hatten. Hieraus entstand langsam die Idee, daraus ein geplantes Programm zu machen, und auch vermehrt die Augen nach Menschen aufzuhalten, die zwar keine klassische IT-Ausbildung hatten, aber ihr Potenzial erkennen ließen. Daraus entstand eine Journey, die nun schon über 10 Jahre andauert.
Wie ging es weiter?
Im Detail aufzuzeigen, was in den nächsten Jahren passierte, würde den Rahmen sprengen – grundsätzlich lässt sich sagen, dass das Traineeprogramm stetig an Professionalität gewann, wir dazu aber aber auch das Trainerteam enorm aufstocken mussten – hier Zwischenzeitlich haben wir auch die Traineeprogramme für die Bereiche Softwaretest sowie DevOps aufgebaut bzw. befinden uns den ersten Gehversuchen, unser Fokus liegt jedoch weiterhin klar auf der Backendentwicklung mit Java. Hier laufen wir aktuell in einem Modus, in welchem wir pro Jahr bis zu 12 Quereinsteiger zur Java-Junioren machen können (letztes Jahr hat es auch bei 10 von 11 geklappt). Das ist ein enormer Sprung, wenn man bedenkt, das wir anfangs mit ein bis zwei Trainees pro Jahr gearbeitet haben. Darüber hinaus sehen wir es als extrem wichtig an, unsere Traineeprogramme stets zu challengen und zu optimieren.
Meine Rolle hat sich im Laufe der Zeit auch stark gewandelt, weg vom „operativen“ Java-Trainer, hin zu einer Art organisatorischer Klammer als Leitung unseres gesamten Traineeprogramms. Und nebenbei halte ich Vorträge darüber, was wir so machen und vor allem wie wir es machen.
Ausblick
Mit diesem ersten Artikel wollte ich meine Motivation darlegen sowie etwas aus dem Nähkästchen plaudern – beim nächsten mal schreibe ich über einige der Herausforderungen, die uns begegnet sind.
Falls du mal in „echt“ mir mir reden möchtest, hast du auf folgenden Meetups dazu gelegenheit – denn auf folgenden Meetups und Konferenzen spreche ich darüber, wie man „Menschen befähigen“ kann, und das bundesweit:
- 17.01.2024 19:00 codecentric AG tech&talk Köln
- 18.01.2024 18:30 Java User Group Darmstadt
- 06.02.2024 19:15 Java User Group Karlsruhe
- 04.03.2024 18:00 Java User Group München
- 22.04. – 26.04.2024 JAX 2024
- 02.05.2024 18:00 Java User Group Nürnberg
- 14.06.2024 13:00 IT-Tage Thementage 2024 (online)